Camping in Dänemark – So planst du deinen Urlaub
Dänemark ist ein beliebtes Campingland. Es ist von Deutschland aus einfach zu erreichen und von wunderschönen Landschaften geprägt. Besonders die Küste, die einen großen Teil Dänemarks ausmacht, ist ein tolles Ausflugsziel.
Beim Camping bist du nicht nur der Natur besonders nahe, sondern kannst dir eine Pause vom Trubel des Alltags gönnen. Auch Familien mit Kindern oder Hunden wählen diese Art des Urlaubs gern. Denn neben der Naturnähe lässt sie sich vergleichsweise günstig gestalten.
Allerdings gibt es bei der Planung Unterschiede zu anderen skandinavischen Ländern. Besonders, was die rechtliche Lage bezüglich des Wildcampings angeht, ist Dänemark eine Ausnahme im Norden. Was genau es bei der Planung zu beachten gibt und wie du den perfekten Campingplatz oder das ideale Ferienhaus findest, erfährst du hier.
Ist Wildcamping in Dänemark erlaubt?
Im Gegensatz zu Schweden, Finnland und Norwegen ist das Wildcamping in Dänemark nicht erlaubt. Zumindest das freie Zelten auf öffentlichem Land und das Freistehen mit Wohnmobilen ist verboten. Hier gilt das sogenannte Jedermannsrecht also nicht in dem Maße wie zum Beispiel beim Camping in Schweden, wo das Wildcamping nahezu überall legal ist.
Dänische Naturlagerplätze: Die legale Alternative
Allerdings gibt es auch eine legale Möglichkeit, naturnah und nahezu kostenlos zu campen. So hat der dänische Staat über 200 Wälder freigegeben, in denen frei gezeltet werden darf. Motorisierte Fahrzeuge sind hier allerdings nicht erlaubt.
Außerdem gibt es die sogenannten Naturlagerplätze. Hier finden sich Schutzhütten, in denen für ein bis zwei Nächte übernachtet werden darf.
Man unterscheidet hier kleine und große Lagerplätze („lille lejrplads“ und „stor lejrplads“). Auf ersteren dürfen sich nur 5-8 Zelte gleichzeitig auf einem Platz aufhalten.
Die großen Lagerplätze hingegen sind in erster Linie für größere Gruppen, zum Beispiel Pfadfinder, Schul- oder Vereinsgruppen.
Camping an der dänischen Küste
Durch seine besondere Lage hat Dänemark sowohl Zugang zur Nord- als auch zur Ostsee. Denn das dänische Festland ist nicht nur eine Halbinsel, sondern auch die dänischen Inseln sind gut angebunden und erschlossen. Sogar die Hauptstadt, Kopenhagen, liegt auf einer Ostseeinsel.
Auch wenn man an keinem Punkt im Land mehr als 50 Kilometer vom Meer entfernt ist, gehört die Küste selbst zu den beliebtesten Campingregionen. Gut, dass es auch dort viele Campingplätze gibt, die mitunter sogar einen eigenen Strandzugang haben!
Camping am Strand
Da das Wildcampen verboten ist, ist auch das Schlafen direkt am Strand in der Regel nicht möglich. Allerdings kannst du auf Campingplätze am Strand ausweichen. Für Plätze mit Meerblick bezahlst du auf einigen Plätzen ein wenig mehr, aber das lohnt sich. So hast du nur einige Meter bis zum Wasser und hörst auch nachts das Rauschen der Wellen.
Urlaub an der dänischen Ostsee
Die dänische Ostsee ist vor allem so stark besucht, da dort unter anderem die Inseln Seeland, Fünen, Bornholm und Lolland liegen. Geschätzt wird die Ostsee außerdem besonders von Familien und Campern, die besonders gerne schwimmen gehen.
Das Meer ist tendenziell ruhiger und das Klima milder als an der Nordsee. Landschaftlich findest du hier sowohl Steilhänge und Klippen als auch feine Strände. Hier ist besonders der berühmte Dueodde-Strand auf Bornholm zu nennen. Sein Sand ist so fein, dass er früher in Sanduhren gefüllt wurde.
Urlaub an der dänischen Nordsee
Wer an die Nordsee fährt, muss damit rechnen, nicht immer Zugang zum Wasser zu haben. Ebbe und Flut beeinflussen den Tagesablauf hier stark. In einem Rhythmus von etwas über sechs Stunden zieht sich das Meer bis zu 40km zurück, beziehungsweise fließt umgekehrt wieder zurück zum Strand.
So wird das Wattenmeer freigelegt, ein ganz besonderes Ökosystem, das als Weltkulturerbe unter speziellem Schutz steht. Wer nicht nur Schwimmen, sondern auch wattwandern möchte, fährst also an die Nordsee.
Eine weitere Sache, die Nordseecamper zu schätzen wissen, ist die mitunter raue See. Zum Surfen finden sich hier ideale Gegebenheiten. Wind, Wellen und höherer Salzgehalt sorgen für ein intensives Erlebnis.
Die beste Reisezeit für das Camping in Dänemark
Viele Campingplätze sind das ganze Jahr über geöffnet. So steht auch Wintercamping nichts im Wege. Insgesamt reicht die Saison allerdings von Mai bis Oktober. Hochsaison sind Juni bis August.
Möchtest du die Sommermonate zum Schwimmen nutzen, wirst du kaum darum herumkommen, in der Hauptsaison zu fahren. Wenn du etwas kälteverträglicher bist, bietet sich natürlich auch der September an, da touristische Gebiete dann leerer und die Preise niedriger sind.
Steht dir der Sinn doch eher nach Wintercamping, empfehlen sich ein Wohnwagen oder eine beheizbare Hütte. Dabei solltest du darauf achten, dass auch der Abwassertank beheizt werden kann, denn gefrierendes Wasser kann deinem Wohnmobil großen Schaden zufügen.
Aber für Hartgesottene ist auch das Zelten eine Option. Hier solltest du auf die passende Ausrüstung achten. Schlafsäcke mit einem Komfortbereich von mindestens -10°C und eine warme, dicke Isomatte sollten das Minimum sein.
Camping in Dänemark mit Hund
Auch für Hunde ist der Dänemarkurlaub ein Erlebnis. Weite Strände und Wälder laden zum Spazierengehen ein. Allerdings gibt es nicht nur bei der Einreise einige Dinge zu beachten.
Das Freilaufen ist nämlich nicht immer und überall erlaubt. Wenn du dich an die folgenden Regeln hältst, steht einem stressfreien Urlaub mit Hund aber nichts im Wege.
Für die Einreise nach Dänemark aus einem anderen EU-Land benötigst du:
- einen EU-Heimtierausweis (erhältlich beim Tierarzt)
- eine gültige Tollwutimpfung (mindestens 3 Wochen vor der Einreise erfolgt)
- einen Chip
Vom 01.04. bis zum 30.09., also in der gesamten Campingsaison gilt die Leinenpflicht an Stränden. Das heißt, wenn du Wintercamper bist oder dir ein gemütliches Ferienhaus gemietet hast, kannst du deinen Hund auch am Strand frei laufen lassen.
In Wäldern besteht das ganze Jahr über Leinenpflicht. Allerdings gibt es hier Ausnahmen. Spezielle Gebiete sind eingezäunt und zugänglich für Hundehalter. Hier dürfen Hunde frei laufen und sich nach Herzenslust austoben. Außerdem sind viele Campingplätze hundefreundlich und du kannst deinen Hund oft sogar ohne Aufpreis mitnehmen.
Ferienhäuser mieten
Schläfst du lieber in einem festen Bett, bietet es sich an, ein Ferienhaus zu mieten. Dabei gibt es sowohl Varianten, die sich direkt auf Campingplätzen befinden als auch solche, die etwas privater liegen.
Auch die Ausstattung variiert sehr stark. Von Campinghütten mit Stockbetten, Tisch und Schrank bis hin zu ganzen Häusern im Grünen mit Whirlpool ist alles dabei. Wer Preise vergleichen will, nutzt dazu am besten eines der großen Campingportale mit Spezialisierung auf Dänemark.
Anreise nach Dänemark
Mit dem Auto oder Wohnmobil
Wenn es um das Camping geht, entscheiden sich die meisten Reisenden, die aus Deutschland kommen, für die Anreise mit dem eigenen Auto oder Wohnmobil. Das bietet den Vorteil, dass die eigene Campingausrüstung gut transportiert werden kann und du vor Ort mobil bist.
Mit dem Zug oder Bus
Allerdings ist es ebenso möglich, am Zielort ein voll ausgestattetes Wohnmobil zu mieten, wenn du mit Bus, Zug oder Flugzeug anreist. Gerade die Anreise mit dem Zug ist unkompliziert und empfiehlt sich besonders, wenn du in einem Ferienhaus Urlaub machst und in der Region bleiben möchtest. Wenn du früh genug buchst, kann das sogar günstiger sein als mit dem Auto. Außerdem ist es deutlich stressfreier.
Die süddänische Stadt Fredericia erreicht man von Hamburg aus beispielsweise in 3,5 Stunden und von Köln aus in 8 Stunden. Zum Vergleich: Von dort bis Kopenhagen sind es dann noch einmal zwei Stunden mit dem inländischen Nahverkehr.
Der Europe Camping Key – Dringend empfohlen
Auf vielen dänischen Campingplätzen benötigst du den Europe Camping Key. Der kostet ungefähr 16 Euro im Jahr und erleichtert das Einchecken erheblich, da alle wichtigen Daten auf deiner Karte hinterlegt sind. Außerdem umfasst er eine Haftpflichtversicherung.