Lolland: Die dänische Erlebnisinsel
Weiße Kreideklippen, seichtes Wasser und Attraktionen für jedes Alter: Willkommen auf Lolland! Die dänische Ostseeinsel liegt nur einen Katzensprung von Deutschland entfernt und ist ein beliebtes Urlaubsziel. Wunderschöne Strände, gemütliche Kleinstädte und vielfältige, erlebnisreiche Aktivitäten sorgen für eine ganz besondere Reise. Alles, was du über Lolland wissen musst, erfährst du hier!
Warum Urlaub auf Lolland?
Sonne, Strand und Meer – Lolland ist der perfekte Ort für einen Badeurlaub. Doch die dänische Ostseeinsel bietet noch viel mehr: in den malerischen Inselorten kann man gemütlich bummeln, die faszinierende Natur und zahlreiche Seen laden zu vielfältigen Erkundungstouren ein, und auch Geschichtsfans haben einiges zu entdecken.
Wenn man schon mal mit dem Auto nach Skandinavien gereist ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man schon einmal auf Lolland gewesen ist – die beliebte Fährverbindung aus Puttgarden kommt im Inselort Rødby an. Warum also nicht mal aus einer kurzen Durchreise einen längeren Aufenthalt machen?
Insel der Seen: Lolland wurde früher auch „Laaland“ genannt, was mit „Wasserland“ übersetzt werden kann.
Wo liegt Lolland?
Lolland ist die flächenmäßig drittgrößte Insel Dänemarks und liegt im Süden des Landes in der Ostsee. Sie liegt südlich von Seeland und westlich von Faster und Mön, mit denen sie gut verbunden ist. Im Westen Lollands liegen die Inseln Langeland, Æro und Fünen. Die dänische Hauptstadt Kopenhagen liegt ungefähr 150 Kilometer Fahrstrecke entfernt.
Wetter auf Lolland
Lollands hat ganzjährig ein mildes Klima, das nicht zu kalt und nicht zu heiß wird. Die beste Reisezeit ist von Juni bis September, da es angenehme Temperaturen bis zu 20° Celsius gibt und wenig Niederschlag. In den beiden Hochsommermonaten Juli und August liegen die durchschnittlichen Temperaturen bei 20° Celsius. Am kältesten wird es im Januar, bei einer Temperatur von durchschnittlich 3° Celsius.
Die Wassertemperaturen können im Sommer ebenfalls bis zu 20° Celsius erreichen, im Winter liegen sie bei durchschnittlich 5° Celsius.
Orte auf Lolland
Maribo
Die kleine Handelsstadt Maribo liegt im Zentrum von Lolland und ist Verwaltungssitz der Insel. Hier kann man wunderbar in den Gassen spazieren gehen und sich in der Kleinstadtidylle verlieren. Auch historisch und kulturell hat die Stadt einiges zu bieten: Das ehemalige Kloster wurde im 15. Jahrhundert gegründet, der 1808 erbaute Dom von Maribo gilt als eines der bedeutendsten Werke der Backsteingotik in Dänemark. Maribo bietet außerdem ein Freilichtmuseum, verschiedene Museen und ein jährlich stattfindendes Jazzfestival.
Nakskov
Mit über 12.000 Einwohnern ist Nakskov die größte Stadt Lollands. Sie liegt im Westen der Insel am Nakskov Fjord und wurde im 13. Jahrhundert gegründet. Auch Nakskov bietet eine malerische Altstadt mit Kopfsteinpflaster und Häusern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, die zum Bummeln und Entdecken einlädt – die Fußgängerzone ist eine der ältesten in ganz Dänemark. Für Kulturfans ist ein Besuch der gotischen St.-Nikolai-Kirche, die aus dem 15. Jahrhundert stammt, ein Muss. Nakskov ist außerdem Heimat des dänischen Zuckermuseums und eines Schiffs- und Seefahrtsmuseums, sowie des Naturparks Nakskov Fjord.
Rødby
Rødby im Süden Lollands zählt zwar nur etwa 2000 Einwohnern, ist aber vielleicht der bekannteste Ort der Insel. Das liegt vor allem an der Fähranlage in Rødbyhavn, an der die Fähren aus Puttgarden in Deutschland ankommen. In Rødby gibt es außerdem einen großen Wasserpark und einen Fallschirmclub, in dem Action vorprogrammiert ist.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf Lolland
Safaripark Knuthenborg
Eine der bekanntesten Ausflugsziele auf Lolland ist sicherlich der Knuthenborg Safaripark. Der größte Safaripark Nordeuropas liegt etwas nördlich von Maribo im nördlichen Zentrum der Insel. Auf über 600 Hektar Fläche sind hier seit 1969 eine Vielzahl von Tieren beheimatet, mittlerweile liegt die Anzahl der Tierarten bei über 40, bei über 1000 Tieren. Der Park kann weitestgehend mit dem Auto befahren werden, an manchen Stellen kann man das Auto jedoch auch verlassen.
Aufgeteilt ist der Safaripark in verschiedene Bereiche, die sich an den Kontinenten der Erde orientieren, so leben beispielsweise im „Savanne“ genannten Bereich Tiere aus Afrika (beispielsweise Zebras, Giraffen und Nashörner) und im Asien-Bereich Wasserbüffel und Sibirische Tiger (natürlich in verschiedenen Gehegen). Es gibt auch einen Bereich speziell für Affen und Primaten, außerdem einen für heimische Tiere wie Esel und Ziegen. Im „Mammutbaum-Wald“ gibt es eine Dinosaurierausstellung, in der zahlreiche Modelle von verschiedenen Dinosauriern entdeckt werden können.
Geöffnet hat der Safaripark in der Hauptsaison von Ende Juni bis August täglich von 10 bis 18 Uhr, in der Nebensaison zwischen August und Oktober von 10 bis 17 Uhr.
Strände auf Lolland
Als drittgrößte Insel Dänemarks hat Lolland eine Vielzahl von wunderschönen Stränden zu bieten. Gemeinsam haben alle Strände der Insel, dass sie weitläufig, feinsandig und flach abfallend sind, sodass sie sich besonders für Familien mit Kindern hervorragend eignen. An vielen der Stränden weht auch die blaue Flagge, die anzeigt, dass das Wasser hier besonders sauber und klar ist.
Einer der schönsten Strände Lollands ist sicherlich Marielyst im Osten der Insel, der mit seinem flachen, ruhigen Wasser sehr kinderfreundlich ist. Der Hestehovedet Strand bei Nakskov lockt mit der zweitlängsten Badebrücke Dänemarks und liegt im Naturschutzgebiet Natura 2000, weshalb man hier viele Vögel beobachten kann.
Der Kramnitze Strand im Südwesten der Insel ist insbesondere für Surfer und Angler ein Paradies, generell bieten die Brandungen, Winde und Sandbänke an der gesamten Südküste Lollands sehr gute Bedingungen für Surfer. Angler können hier vor allem Meeresforellen und Hornhechte fangen – wer im Juli anreist, sollte sich nicht das Hornhecht-Festival in Kramnitze entgehen lassen.
Vorzeitdenkmäler auf Lolland
Lolland ist Heimat für viele Denkmäler und Überbleibsel aus der Vorzeit. Im Wald Frejlev Skov finden sich beispielsweise zahlreiche vorzeitliche Gräber, darunter mehr als 100 bronzezeitliche Grabhügel, neun Langdysser, vier Runddysser und fünf Ganggräber. Die Gräber stammen aus der Zeit zwischen 3500 und 2800 vor Christus, sind archäologisch also durchaus interessant.
Sehenswert sind auch noch der Glentehøj, ein Ganggrab im Nordwesten der Insel, und Kong Svends Høj, eines der größten und besterhaltenen Ganggräber Dänemarks. Auch gibt es einige Runensteine auf der Insel, der bedeutendste ist vermutlich der Runenstein von Tillitse.
Dodekalitten
Im Nordwesten Lollands findet man die beeindruckenden Steinmonumente Dodekalitten, auch „Dänemarks Stonehenge“ genannt. Das Kunstwerk der Künstler Thomas Kadziola und Wayne Sigel besteht aus 12 Skulpturen und passender Hintergrundmusik, die in einem Kreis von ca. 40 Meter Durchmesser platziert sind und 2025 fertiggestellt werden. Zur richtigen Tageszeit kann eine durchaus mystische Stimmung entstehen.
Die Geschichte hinter den Dodekalitten basiert auf einer Gruppe von Wanderern, die vor 7500 Jahren nach Lolland kamen, vermutlich nachdem der Bosporus durchbrach und ihre Heimat Opfer von Überschwemmungen und Hochwasser geworden war. Die Dodekalitten sollen an jene Auswanderer und ihre Kultur erinnern.
Unterkünfte auf Lolland
Ferienhäuser auf Lolland
Wie für Dänemark üblich findet man auch auf Lolland zahlreiche Ferienhäuser über die gesamte Insel verteilt. Ferienhäuser bieten den Vorteil, dass sie viel Platz und Komfort bieten, außerdem eine Kochmöglichkeit, häufig aber dennoch kostengünstig sind. Gerade für größere Gruppen und Familien bietet sich also ein Ferienhaus an. In vielen Ferienhäusern ist es außerdem gestattet, Haustiere mitzubringen, sodass der Hund nicht in der Heimat bleiben muss, sondern ebenfalls die Inselluft genießen darf.
Camping auf Lolland
Wer es etwas einfacher und naturnäher mag, oder direkt mit seinem eigenen Wohnmobil oder Camper anreisen will, kann auf einem der Campingplätze auf Lolland unterkommen. Das Camping in Dänemark ist sehr beliebt, sodass auch auf Lolland einige Campingplätze zu finden sind, die allesamt direkt an der Küste und am Wasser liegen. Beim Camping ist der Vorteil, dass man sehr unabhängig ist, aber dennoch nicht komplett auf Komfort verzichten muss: die meisten Campingplätze bieten mittlerweile Serviceleistungen wie Brötchenservice, Internet oder Imbisse an.
Anreise nach Lolland
Anreise mit Auto und Fähre
Von Deutschland aus ist Lolland sehr einfach und schnell mit dem Auto aus zu erreichen. Das liegt daran, dass es eine direkte Fährverbindung nach Lolland gibt: die Scandlines Fähre zwischen Puttgarden und Rødby, die für eine Überfahrt lediglich 45 Minuten braucht. Puttgarden ist exzellent an das deutsche Autobahnnetz angeschlossen, die Autobahn 1 hat hier ihren nördlichen Ausgangspunkt. Die Fährverbindung ist des Weiteren Teil der Europastraße 47, die über Lolland weiter bis nach Schweden verläuft.
Anreise mit der Bahn
Auch mit der Bahn ist die Anreise nach Lolland von Deutschland aus recht einfach und bequem. Von Hamburg aus gibt es viele regelmäßige Verbindungen nach Dänemark, die Bahnnetze der beiden Länder sind aneinander angeschlossen. Die Züge zwischen Puttgarden und Rødby nutzen dann ebenfalls die Fähren, alternativ kann man über Jütland fahren, und dann dort in Anschlusszüge, die in Richtung der Inseln fahren, umsteigen.
Anreise mit dem Flugzeug
Wer schnell und einfach mit dem Flugzeug anreisen will, sollte Kopenhagen ansteuern. Viele Airlines bieten von diversen Flughäfen aus Direktflüge in die dänische Hauptstadt an. Von Kopenhagen aus kann man dann entweder mit dem Zug weiter nach Lolland reisen, oder man organisiert sich alternativ einen Mietwagen.