Wenn du eine Reise nach Westnorwegen planst, solltest du dir die Atlantikstraße (norwegisch: Atlanterhavsveien), auch Straße des Meeres genannt, auf keinen Fall entgehen lassen. Denn sie wurde nicht nur 2005 zum norwegischen Bauwerk des Jahrhunderts gewählt, sondern auch 2007 vom Guardian zur schönsten Autostrecke der Welt. Konkret geht es dabei um den 8,3 Kilometer langen Abschnitt zwischen Molde und Kristiansund. Er besteht aus sieben Brücken und ersetzt eine Fährverbindung zwischen einigen kleinen Inseln.
Die Daten auf einen Blick
- fast 100 Jahre mit Unterbrechungen geplant
- 16 Jahre Bauzeit
- 1989 eröffnet
- sieben Brücken als Ersatz für Fährverbindung
- als schönste Autostrecke der Welt gekürt
Werden bei der Überquerung der Atlantikstraße Gebühren fällig?
Nach ihrer Eröffnung 1989 war die Straße 10 Jahre lang mautpflichtig. Da diese Maut allerdings die Kosten wieder eingeholt hatte, ist sie seitdem kostenlos befahrbar. Bis vor Kurzem musstest du allerdings mit einer Maut rechnen, wenn du durch den darauf folgenden Atlantiktunnel gefahren bist. Zum 01. Juli 2020 wurde diese jedoch gestrichen.
Atlantikstraße Norwegen: Karte
Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Atlantikstraße
Aber nicht nur das Befahren der Atlantikstraße ist ein Abenteuer. Auch entlang der Strecke gibt es einiges zu sehen und zu unternehmen. Auf der Insel Eldhusøya findest du zum Beispiel einen Rundwanderweg, der das ganze Jahr begehbar ist.
Das Besondere hier ist, dass es sich dabei um einen leicht erhobenen Rundweg handelt, der eine tolle Aussicht bietet. Außerdem ist von dort aus ein Café zugänglich, das aber nur im Sommer geöffnet hat.
Die Storseisundbrücke
Die Storseisundbrücke ist die größte und berühmteste Brücke der Atlantikstraße. Mit ihrer Höhe von 23m fügt sie sich in die Straße ein, was ein wirklich spektakuläres Bild ergibt. Außerdem bietet sie entsprechend auch eine tolle Aussicht. Sie ist das Wahrzeichen der Atlantikstraße.
Askevågen
Besonders die Aussichtsplattform bei Askevågen erfreut sich großer Beliebtheit bei Besuchern. Das ist kein Wunder, denn sie ist von drei Glasscheiben umgeben. So fühlst du dich dem Atlantik ganz nah und hast den idealen Blick auf jede Welle.
Angeln entlang der norwegischen Atlantikstraße
Angeln entlang der Straße? Hier ist das möglich! Spezielle Anglerbrücken entlang der Strecke sind vom Verkehr abgeschirmt, sodass du hier nicht gestört wirst. Dem Spot wird nachgesagt, dass die Ausbeute besonders hoch sein soll. Außerdem lassen sich, wenn du Glück hast, beim Angeln Robben und Wale beobachten.
Atlantikstraße in Norwegen: Anreise
Mit dem Auto ist die Atlantikstraße sowohl von Bergen als auch von Oslo innerhalb einer bis zwei Tagesetappe erreichbar. Von Trondheim aus hast du allerdings mit drei bis vier Stunden den kürzesten Weg, was größere Städte betrifft. Unternimmst du einen Roadtrip und bereist dabei die ganze Westküste, liegt die Atlantikstraße schon auf deinem Weg.
Reisetipps zur norwegischen Atlantikstraße auf einen Blick
- Sowohl der berühmte Straßenabschnitt als auch der Atlantiktunnel sind mittlerweile mautfrei.
- Stellplätze am Straßenabschnitt sind verfügbar.
- Angeln ist an speziellen, vom Verkehr geschützten Stellen möglich.
- Den Rundwanderweg auf Eldhusøya und die Aussichtsplattform bei Askevågen solltest du nicht verpassen.