Die Nordseeinsel Fanö, auf Dänisch Fanø, ist zweitnördlichste der dänischen Wattenmeerinseln und ist vor allem wegen ihrer erholsamen Naturkulisse samt breiter Sandstrände beliebt. Aber auch historisch durchlief die kleine Insel einige interessante Entwicklungen, deren Spuren sich heute noch entdecken lassen. Als Reiseziel eignet sie sich für alle, die im Urlaub einen entspannten Mix aus Natur und Kultur mögen.
Zwischen Sport, Spaß und Erholung: Gemütliches Inselambiente auf Fanö
Du bist ein Fan von entspanntem, nordischen Inselambiente, das heißt von langen Sandstränden und Dünen, offenem Meer und erholsamer Ruhe? Dann ist die dänische Insel Fanö, wie sie Deutschen geschrieben wird, genau das richtige Ziel für dich. Die Dänen schreiben sie Fanø.
Sowohl für Paare, Familien oder größere Gruppen gibt es hier den richtigen Mix aus unberührter Natur, Sehenswürdigkeiten und sportlichen Aktivitäten. Vor allem, wenn man mit den deutschen Nordseeinseln bereits vertraut ist, lohnt sich für ein wenig Abwechslung ein Trip auf eine der kleinen dänischen Inseln. Fanö ist mit einer Länge von 15 Kilometern und einer Breite von etwas mehr als 5 Kilometern im Vergleich recht klein, aber genau das macht den Charme der Insel aus. Generell ist der Strand das Highlight Fanös, denn er erstreckt sich nicht nur entlang der ganzen Insel, sondern ist an einigen Stellen mehr als einen Kilometer breit. Mit etwas Glück lässt sich am Strand Bernstein finden.
Fanö liegt circa 50 Kilometer nördlich von Sylt und westlich von Jütland. Von dort aus ist es auch mit einer Fähre zu erreichen: Rund 12 Minuten braucht man von der Hafenstadt Esbjerg bis auf die Insel.
Unterkünfte auf Fanö
Die beliebtesten Unterkünfte auf Fanö sind gemütliche Ferienhäuser im dänischen Stil oder Campingplätze, auf denen man entweder mit dem eigenen Wohnwagen oder Wohnmobil stehen kann oder auch in kleinen Hütten oder Häusern übernachten kann. Wer es komfortabel möchte, kann natürlich auch ein klassisches Hotel wählen.
Die schönsten Ferienhäuser auf Fanö
Ob mit Reetdach und weißer Wandvertäfelung und Kamin im nordischen Landhausstil oder im zeitlos modernen Scandi-Style eingerichtet – auf Fanö findest du eine große Auswahl verschiedener Ferienhäuser, ganz nach deinen Wünschen und Vorstellungen. Bei vielen gibt es auch einen tollen Dünen- und Strandblick inklusive oder einen familienfreundlichen Garten mit genügend Spielmöglichkeiten für Kinder.
Möchtest du mit deinem Hund anreisen und suchst du ein haustierfreundliches Ferienhaus? Oder eine Unterkunft mit einer Sauna? Auch hier wirst du auf Fanö fündig. Außerdem gibt es Häuser für große Gruppen.
Alle Ferienhäuser in Fanø anzeigenDie beliebtesten Campingplätze auf Fanö
Zu den beliebtesten Campingplätzen auf Fanö gehören Feldberg Familie Camping zwischen den Orten Nordby und Rindby Strand. Mit dem größten Spielplatz der Insel und einer Minigolfanlage ist er besonders für Familien geeignet und bietet neben Stellplätzen auch verschiedene Mietunterkünfte. Nur 150 Meter vom Strand entfernt findet sich der Campingplatz Feldberg Strand Camping.
Weitere Möglichkeiten sind Rødgaard Camping, das sich ebenfalls besonders für Familien mit kleinen Kindern eignet, oder der etwas kleinere und ruhigere Platz Rindby Camping.
Orte auf Fanö
Nordby
In Nordby, dem Hauptort der Insel mit rund 2800 Einwohnern, befindet sich der Fähranleger, an dem man von Esbjerg aus auf der Insel ankommt. Bereits vom Wasser aus bekommt man einen ersten Eindruck von Nordby: Hier befinden sich schmale und gemütliche Gässchen, kleine Geschäfte sowie öffentliche und kulturelle Einrichtungen. In der Nordby Kirche finden im Sommer wöchentlich Konzerte klassischer Künstler statt.
Nordby gilt als historischer Seefahrtsort, an dem die Geschichte der Insel besonders deutlich wird: Du kannst dir Fanøs Schifffahrts- und Trachtensammlung sowie das Fanø Museum ansehen und in die Welt der Seefahrer vor 150-200 Jahren tauchen.
Fanö Bad
Fanö Bad gilt als der älteste und traditionsreichste Badeort Dänemarks und ist bis heute bei Urlaubern sehr beliebt. Hier findet man Appartements, Hotels und Ferienhäuser in Strandnähe, oftmals als größere Anlagen.
Rindby
Auch Rindby ist ein touristischer Ort, denn hier befindet sich das große Ferienhausgebiet Rindby Strand und mehrere Campingplätze. Außerdem gibt es hier eine Auswahl an Cafés, kleinen Restaurants und Imbissbuden sowie ein Wellenbad.
Sønderho
Sønderho ist der geschichtsträchtige Ort der Insel. Die schmalen Gassen sind von gut erhaltenen Fachwerkhäusern gesäumt, die aus aus der Mitte des 18. – 19. Jahrhunderts stammen. Zu dieser Zeit stellte Sønderho die wichtigste Seefahrerstadt an der jütländischen Westküste dar.
Daneben befinden sich hier verschiedene Museen und die Mühle von Sønderho, die es sich lohnt zu besuchen, um die Inselkultur kennenzulernen. Am 3. Sonntag im Juni wird der Dänische Mühlentag an der Sønderho Mühle gefeiert, zu der Einheimische in Tracht erscheinen.
2011 wurde Sønderho zum schönsten Dorf Dänemarks ernannt. Die Kirche in Sønderho beherbergt die größte Schiffsmodellsammlung Dänemarks.
Aktivitäten auf Fanö
Strandsport: Blokart & Kite Buggy
Neben viel Kultur und Erholung bietet Fanö auch Sport und Unterhaltung. Der breite Strand ist Ausgangspunkt zahlreicher Aktivitäten. Dazu gehören Strandsegeln, welches am Strand südlich von Rindby das ganze Jahr über möglich ist. Man kann zwischen sogenannten Blokarts oder Kite Buggys wählen, Letzterer hingegen wird von einem Drachen gezogen und ist daher etwas anspruchsvoller zu steuern.
Der Wind auf der Insel eignet sich natürlich auch um zu Wasser Gas zu geben: Windsurfen und Kitesurfen gehören zu den beliebtesten Sportarten auf Fanö. Wer es etwas entspannter und ruhiger mag, probiert sich beim Stand Up Paddling oder Kajakfahren aus.
Touren & Ausflüge: Robbensafari und Nationalpark Wattenmeer
Aufgrund der Größe der Insel ist das Fahrrad ideal, um Fanö zu erkunden. Besonders im Sommer macht es Spaß durch Wälder und Dünen zu fahren. Es gibt verschiedene Routen, die sich an der Natur und Kultur Fanös ausrichten.
Fanö liegt inmitten des Nationalparks Wattenmeer, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört und sich auch über die Nachbarinseln Römö und Mandö erstreckt. Passend dazu gibt es eine Radroute, auf der man die komplette Insel umrundet.
Die Route Atlantikwall führt zu einigen der Bunkeranlagen, die im Zweiten Weltkrieg auf Fanö gebaut wurden. 1940 wurde die Insel von den Deutschen besetzt, um die Küsten zu befestigen und sich vor möglichen Angriffen der Alliierten zu schützen.
Eine Seehund- oder Robbensafari macht besonders Kindern Spaß. Mit einer geführten Wattwanderung geht es zu den Seehundbänken und man erfährt einiges über den Nationalpark Wattenmeer.
Drachenfest
Fanö ist als Insel der Drachen bekannt, denn der große Strand an der Westseite ist voll von bunten Drachen in allen Größen und Formen. Das Fanø International Kite Fliers Meeting gilt als größter Drachentreff der Welt. Es handelt sich nicht um ein Festival. Der Strand selbst ist durchgängig von passionierten Drachenfliegern besucht.
Anreise nach Fanö
Wer sich für einen Urlaub auf Fanö entschieden hat, reist mit der Fähre an. Die Fanølinjen fährt von der Hafenstadt Esbjerg ab und in nur 12 Minuten ist man auf der Insel. Den Hafen von Esbjerg erreicht man über die A45. Auch mit dem Bus kann man vom dortigen Bahnhof aus zum Fähranleger fahren.