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Island-Rundreise mit dem Auto: Unterwegs im Land der Vulkane

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Nicht nur Festlandskandinavien ist ein beliebtes Reisegebiet für Naturliebhaber. Auch Island und die Färöer werden unter anderem ihrer wunderschönen Natur wegen gerne bereist. Gerade eine Rundreise auf der Ringstraße ist für viele ein Traum.

Was spricht für eine Island-Rundreise?

Fast nirgendwo gibt es so viele beeindruckende Naturschauspiele auf einer Insel wie in Island. Und gerade wenn du das erste Mal in Island bist, kannst du dir über die Ringstraße einen Überblick über das ganze Land verschaffen.

Je nachdem, wie viel Zeit du mitbringst, lohnen sich Abstecher zu abgelegeneren Teilen des Landes. Fernab der touristischen Pfade findest du kleine Reiterhöfe, natürliche heiße Quellen und leere Strände.

Aber da Island nicht nur immer beliebter bei Touristen wird, sondern auch klimatisch rau ist, gibt es einige Dinge bei der Planung zu beachten. Gerade, wenn man mit dem Auto unterwegs ist oder sogar campen möchte, sollte man sich vorbereiten, denn die mitunter arktische Natur ist auch im Sommer nicht zu unterschätzen.

Wie lange dauert eine Island-Rundreise mit dem Auto?

Wenn du dich für eine Rundreise mit dem Auto oder Camper entscheidest, fragst du dich sicher, wie viel Zeit du einplanen solltest. Die Antwort darauf hängt unter anderem davon ab, zu welcher Jahreszeit du reist.

Im Spätfrühling, Sommer und Frühherbst kannst du die Ringstraße in einer Woche schaffen. Im Winter solltest du allerdings damit rechnen, dass du deutlich langsamer vorankommst. Mindestens zwei Wochen solltest du deshalb in den Wintermonaten auf jeden Fall einplanen.

Hast du weniger Zeit, lohnt sich auch ein Urlaub in Reykjavík. Von dort aus kannst du einige Tagesausflüge in die Natur unternehmen. Aber auch in der Hauptstadt selbst gibt es einiges zu entdecken. Das Geothermalbad Blue Lagoon zum Beispiel. Allerdings musst du hier besonders in der Hauptsaison mit großem Andrang rechnen. Außerdem solltest du dir auch die Golden Circle Route anschauen.

Welche Strecken bieten sich für eine Island-Rundreise besonders an?

Wenn du eine Islandreise mit dem Auto planst, stehen dir von Reykjavík aus zwei besonders empfehlenswerte Strecken offen. Natürlich kannst du deine Route auch individueller planen, aber die vorgestellten Möglichkeiten empfehlen sich, weil sie Zugang zu besonders vielen Sehenswürdigkeiten haben.

Beliebte Orte entlang der Ringstraße sind unter anderem das kleine Küstendorf Vík im Süden, mit seiner wunderschönen alten Kirche und dem schwarzen Strand, und Höfn im Südosten, das von Gletschern umrandet ist. Besonders der Jökulsárlón, ungefähr eine Stunde von Höfn entfernt, bietet sich für Gletschertouren an.

Wenn du Wale und Delfine beobachten möchtest, solltest du Húsavík im Norden der Insel ansteuern. Hier findest du auch das beeindruckende Walmuseum und etwas weniger stark besuchte geothermale Quellen.

Die Golden Circle Route – Die Kurzvariante

Die etwa 300km lange Golden Circle Route ist die ideale Strecke, wenn du dich auf die Region rund um Reykjavík konzentrieren möchtest oder einfach etwas weniger Zeit hast. Aber auch, wenn sich diese Strecke bei guten Wetterverhältnissen in ca. drei bis vier Stunden abfahren lässt, solltest du ausreichend Zeit für Zwischenstopps einplanen.

Thingvellir Nationalpark: Ein Naturwunder mit Geschichte

Island Ringstraße Thingvellir Nationalpark
Wasserfall im Thingvellir Nationalpark

Der Thingvellir Nationalpark ist ein Zwischenstopp an der Golden Circle Route, für den du dir auf jeden Fall Zeit lassen solltest. Mit dem Auto erreichst du ihn von Reykjavík aus in ungefähr 45 Minuten. Hier fanden ab 900 nach Christus die ersten Volksversammlungen isländischer Siedler statt. Während des Hochmittelalters wurden außerdem Gesetze beschlossen und Gerichtsprozesse abgehalten.

Der Ort ist für die Isländer kulturell von großer Bedeutung. Sei hier also besonders rücksichtsvoll, wenn du dir den See Thingvallavatn und die umliegende Landschaft anschaust. Auch ein Besuch der Thingvallakirkja, einer Kirche aus dem 19. Jahrhundert, lohnt sich.

Haukadalur: Erlebe den Vulkanismus

Die nächste Attraktion an der Golden Circle Route ist das Haukadalur, ein Tal, das dir den isländischen Vulkanismus deutlich vor Augen führt.. Hier kannst du nicht nur den Geysir Strokkur besuchen, für den das Gebiet besonders bekannt ist, sondern auch etliche heiße Quellen.

Gullfoss: Der zweistufige Wasserfall

Einige Kilometer weiter findest du den Gullfoss, einen besonders beeindruckenden Wasserfall, den du dir an der Golden Circle Route auf jeden Fall ansehen solltest. Die Schlucht, in die der Gletscherfluss Hvítá hier über zwei Stufen hinabstürzt, wird bis zu 70 Meter tief.

Die Ringstraße – Der Klassiker für den Island-Roadtrip

Die Ringstraße, oder auf Isländisch Hringvegur, ist der Klassiker, was Autoreisen auf Island angeht. Wenn du das erste Mal dort bist und dir einen Überblick über das ganze Land verschaffen möchtest, bietet sich diese Straße an, denn sie führt sich auf etwas über 1200 Kilometern einmal rund um die Insel.

Von ihr aus erreichst du zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Städte und Dörfer. Aber auch Abstecher auf die Hochebenen im Osten oder das westliche Fjordland sind möglich. Für letzteres solltest du aber ein geländetaugliches Fahrzeug und die passende Reisezeit wählen.

Mit dem Tempolimit vom 90km/h, das auf der Ringstraße bis auf einige Ausnahmen (besonders die nicht asphaltierten Streckenabschnitte im Norden sind hier zu nennen) gilt, schafft man die Ringstraße unter guten Bedingungen in ungefähr 14 Stunden Fahrtzeit.

Möchte man etwas sehen, sollte man sich diese auf mindestens eine Woche verteilen. Wenn du lieber entspannt reist, nicht so viel pro Tag fahren möchtest oder im Winter unterwegs bist, solltest du allerdings lieber ein Minimum von zwei Wochen einplanen.

Isländische Ringstraße Stopps

Island: Gibt es große Städte?

Island ist nicht besonders urban. Besonders die Stadtgrößen unterscheiden sich von dem, was du vermutlich aus Deutschland gewohnt bist. Reykjavík, die nördlichste Hauptstadt der Welt, hat gerade einmal etwa 130.000 Einwohner, also so viel wie eine kleine deutsche Großstadt. Platz 2 belegt Kópavogur mit circa 36.000 Einwohnern, danach nehmen die Zahlen schnell ab.

Aber auch wenn Reykjavík nicht so groß ist wie zum Beispiel die europäischen Metropolen London oder Paris, gibt es im kulturellen Zentrum der Insel viel zu sehen. Museen, landestypische Spezialitäten, die isländische Kunst- und Musikszene und sogar ein reges Nachtleben finden sich hier.

Ist eine Island-Rundreise mit dem Auto im Winter sicher?

Island Rundreise Winter
Island im Winter

Gerade wer die Nordlichter sehen möchte, entscheidet sich für eine Islandrundreise im Winter. Mit dem Auto solltest du das aber nur wagen, wenn du schon Fahrerfahrung auf verschneiten Straßen hast.

Entlegenere Gebiete solltest du im Winter außerdem eher meiden, denn wenn du dich mit dem Gebiet und Wetter der Region nicht auskennst, kann das schnell gefährlich werden.

Bleibst du auf der Ringstraße ist gegen eine Rundreise im Winter allerdings nichts einzuwenden, wenn du Fahrerfahrung und das nötige Equipment hast. Vom Camping im Winter ist abzuraten, wenn du nicht gerade sehr erfahren mit dem Zelten unter extremen Bedingungen bist.

Die Einkehr in Gasthäusern oder Tagestouren von der Unterkunft aus bieten dir eine sicherere Möglichkeit, die Polarlichter zu bestaunen.

Mietwagen oder sogar eigenes Auto zur Island-Rundreise?

Wenn du dein eigenes Fahrzeug mitbringen möchtest, ist das möglich. Dazu nimmst du die Fähre von Hirtshals aus, die mit einem Zwischenstopp auf den Färöer-Inseln innerhalb nach drei Tagen Island erreicht. Das ist allerdings tendenziell teurer als die Kombination aus Flug und Mietwagen.

Besonders wenn du dir die Zeit nehmen kannst, solltest du allerdings definitiv darüber nachdenken. Denn die Fährfahrt ist definitiv ein Erlebnis für sich. Und gerade, wenn du nicht in der Hauptsaison reist, auch gar nicht so teuer, wie du vielleicht erwartest.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, sich einen Mietwagen zu mieten. Wenn du planst, überwiegend auf befestigten Straßen wie der Ringstraße unterwegs zu sein und nicht im Winter reist, benötigst du keinen Geländewagen. Gerade wenn dein Budget nicht so groß ist, lohnt es sich sehr, auf einen Klein- oder Mittelklassewagen zurückzugreifen.

Camping in Island

Was die Unterkunft betrifft, hast du im Groben zwei Möglichkeiten: Unterkunft mieten oder Camping. Während den wärmeren Monaten wählen dabei viele das Camping mit dem Zelt. Dabei ist es auf einem der zahlreichen idyllisch gelegenen Campingplätze auf der Insel auch kein Problem, die Natur hautnah zu erleben.

Planst du deinen Urlaub in der Hauptsaison, solltest du gerade auf Campingplätzen entlang der Ringstraße vorher buchen. In der Nebensaison und auf abgelegeneren Plätzen ist es aber in der Regel kein Problem, auch spontan unterzukommen.

Außerdem solltest du prüfen, ob sich die isländische Campingcard für dich lohnt. Sie erlaubt zwei Erwachsenen und bis zu vier Kindern unter 16 Jahren das Übernachten auf vielen Campingplätzen in ganz Island. Das Maximum sind dabei 28 Nächte pro Jahr und die Kosten betragen 159 Euro. Die Touristenabgabe von etwas unter 3 Euro pro Zelt, Dusch- und Waschgebühren sind darin allerdings nicht enthalten.

Ein Ferienhaus in Island mieten

Die zweite Möglichkeit, während einer Islandrundreise zu übernachten, sind Hotels, Ferienwohnungen und Ferienhäuser. Die ersten beiden Optionen findest du eher in Reykjavík, während Ferienhäuser und Fremdenzimmer auch in ländlicheren Gegenden anzutreffen sind.

Das Preisniveau ist dabei, wie auch insgesamt, etwas höher als in Deutschland, aber gerade, wenn du sonst mit dem Zelt unterwegs bist, ist es wahrscheinlich, dass du irgendwann einmal Lust auf ein warmes Bett bekommst. Auch ein Wetterumschwung oder Sturm kann dir Schlafen im Freien ungemütlich machen. Für solche Situationen bietet sich ein Ferienhaus als Ausweichoption wunderbar an.

Anreise nach Island

Fähre von Hirtshals nach Seyðisfjörður

Island Anreise Fähre
Island ist mit der Fähre und dem Flugzeug erreichbar.

Die Anreise mit der Fähre erfolgt von Dänemarks nördlichstem Hafen Hirtshals aus über die Tórshavn, die Hauptstadt der Färöer, bis zum isländischen Hafen Seyðisfjörður im Osten Islands. Bedient wird diese Strecke nur von der Smyril Line* mit der MS Norröna. Dabei ist es in der Sommersaison möglich, drei Tage auf den Färöern zu verbringen, bevor man die Reise nach Island fortsetzt.

Flugzeug nach Keflavík

Die meisten Airlines steuern Reykjavík an. Der Flughafen Keflavík (gesprochen: Keplavik) liegt mit dem Auto ungefähr eine Dreiviertelstunde von der isländischen Hauptstadt entfernt. Mit dem Bus musst du etwas mehr Zeit einplanen.

Island-Rundreise mit dem Auto: Tipps auf einen Blick

  • In der Nebensaison ist es ruhiger und günstiger.
  • Die meisten Campingplätze sind von Juni bis September geöffnet.
  • In der Hauptsaison solltest du vorher buchen; in der Nebensaison bekommst du in der Regel auch spontan einen Platz.
  • Überprüfe mehrmals täglich die Wetter- und Straßenverhältnisse.
  • Bereite dich auch bei einem Campingurlaub darauf vor, hin und wieder auf eine feste Unterkunft auszuweichen.
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