Jetzt wo die Tage wieder kürzer, dunkler und kälter werden, entwickeln sich warme Mäntel zu unseren liebsten Begleitern. Was liegt auch näher als sich einfach einzuhüllen und zu “ummanteln”? Das Tolle ist, dass Mäntel nicht nur funktional sind, sondern auch super aussehen und sich vielfältig kombinieren lassen – sowohl bei Frauen, als auch Männern. Klingt fast nach einer skandinavischen Idee. Kein Wunder also, dass besonders skandinavische Mäntel so beliebt sind. Aber was zeichnet sie genau aus?
“Mantelkunde”: Alle Scandi-Mäntel nach Schnitt und Material
Stilsichere Skandinavier haben sie am liebsten alle: Vom Regenmantel bis zum Strickmantel.
Wollmantel
Ein guter langlebiger Wollmantel ist das Teil für den Herbst und Winter. Auch hier sind gedeckte Töne und Naturmaterialien ein Muss.
Er macht sich perfekt im Alltag, auf dem Weg zur Arbeit und eignet sich wie kein anderes Modell perfekt für den skandinavischen Lagenlook. Auch hier lohnt es sich etwas mehr für das perfekte Modell zu investieren.
Regenmantel
Friesennerz war gestern, jetzt werden stilsichere Regenmäntel in gedeckten Tönen und skandinavischem Design getragen. Vorreiter ist das dänische Label Rains, das den Anspruch hat, funktionale Regenbekleidung mit gutem Design zu verbinden. Der Regenmantel wird somit zum modernen Teil, das man nicht nur einzig und allein wegen des Wetters anziehen möchte.
Auch die schwedische Marke Stutterheim stellt hochwertige Regenbekleidung her, darunter natürlich auch Regenmäntel für Damen, Herren und auch Kinder.
Daunenmantel & Steppmantel
Ein Daunen- oder Steppmantel ist die etwas sportlichere Mantelvariante für die kalte Jahreszeit und verfügt weiterhin über Eigenschaften, wie eine hervorragende Wärmeisolierung bei gleichzeitig geringem Gewicht. Skandinavier lieben ihn deshalb im kalten und verschneiten Winter.
Besonders “scandi” sind auch hier übergroße, eher kastige Modelle. Praktischerweise haben sie im Gegensatz zum Wollmantel auch häufig eine schützende Kapuze. Daunenmäntel sind eine größere Investition, während sich für das etwas kleinere Budget ein wattierter Steppmantel anbietet.
Strickmantel
Für den Übergang oder im Layering Look unter dem eigentlichen Mantel eignet sich ein kuscheliger Strickmantel. Damit wird es dann – wie vor allem die Dänen sagen – besonders “hyggelig”. Auch hier dürfen gerne Naturmaterialien verarbeitet sein, die schön warm halten.
Tipp: Strickmäntel locker offen tragen und mit einem schönen Top drunter kombinieren, das so herbst- und wintertauglich wird.
Parka
Parkas und Trenchcoats sind die etwas aufwendigeren Varianten des Winter- oder Übergangsmantels, da sie über mehr Details verfügen. Beide Modelle haben einen militärischen Hintergrund, wobei der Parka bereits auf die Eskimos zurückzuführen ist und sich dann als gefütterter Wintermantel durchsetzte.
Der Parka verfügt über zwei Seitentaschen und in der gefütterten Variante teilweise über ein herausnehmbares Innenfutter. Parkas findet man vorzugsweise auch in der militärischen Farbe khaki beziehungsweise olivgrün. Die schwedische Marke Didriksons, die sich auf Jacken spezialisiert hat, bietet hier ein große Auswahl.
Trenchcoat
Der Trenchcoat wurde ursprünglich für die britische Armee erfunden und kennzeichnet sich durch eine breites Revers, viele Knöpfe und Taschen, Schulterklappen sowie einen Gürtel mit Schnalle. Klassischerweise ist er in Beige- und Brauntönen gehalten.
Sowohl in der Herren- als auch Damenmode etablierte er sich als Alltagskleidungsstück, das sich auch perfekt in den Scandi-Style integrieren lässt. Hier sind sie oft ein wenig reduziert und verzichten beispielsweise auf übermäßig viele Knöpfe oder Schulterklappen, um den lockeren, minimalistischen Stil zu bewahren.
Der Style-Guide: Was macht Mäntel im Scandi-Style aus?
Es gibt nicht den einen skandinavischen Mantel, aber trotzdem ist kaum ein anderes Kleidungsstück so sehr “scandi”. Dies fängt bei der Liebe der Skandinavier zur Natur an – trotz der häufigen Kälte und Nässe wird das sogenannte “Friluftsliv”, grob übersetzt mit “Freiluftsleben”, gelebt.
Keypiece des Layering Looks
Da Schweden, Dänen und Norweger also viel an der frischen Luft unterwegs sind, lieben sie den Layering Look. Das bedeutet nichts anderes, als dass mehrere Lagen übereinander getragen werden. Ein Grund mehr, warum die Skandinavier lieber in schlichte Basics investieren, als in auffällige Teile: Die Kombinationsmöglichkeiten sind größer und so sind viele verschiedene und bequeme Lagenlooks möglich.
Layering hat sich zu einem Kennzeichen des Scandi-Styles entwickelt, das gleichzeitig aber auch viel Stilsicherheit erfordert.
Der Schnitt
Über dem Lagenlook wird dann als letzte Schicht der Mantel getragen. Perfekt also wenn dieser eher schlicht, oversized und kastig beziehungsweise gerade geschnitten ist. Besonders typisch ist der sogenannte “Eggshape”, das heißt der Mantel hat eine leichte O-Form.
Um einen weiten Mantel auf Taille zu bringen, werden diese beispielsweise mit einem Gürtel zugebunden. Aufwendige Details, wie auffällige Reißverschlüsse oder breite Krägen wird man beim skandinavischen Mantel dagegen eher weniger finden.
Das Material
Beim Material wird typisch skandinavisch alles aus der Natur bevorzugt. Für warme Wintermäntel oder Strickmäntel beispielsweise kommt beim Scandi-Style Schafswolle, Alpaka- oder Kaschmirwolle zum Einsatz. Steppmäntel sind mit echten Daunen gefüllt, was sie gleichzeitig sehr hochwertig macht. Dies spiegelt sich dann auch in den Farben wieder, die ebenfalls natürlich und daher eher gedeckt sind.
Soll das Modell wasserfest sein, werden allerdings auch andere, künstliche Materialien verwendet.
Online gibt es eine besonders große Auswahl an Mänteln für Damen und Herren im Scandi-Style, ob von dänischen oder schwedischen Marken oder anderen, die den skandinavischen Schnitt aufgreifen. Eine breites Sortiment skandinavischer Marken gibt es bei Breuninger.
Oft bietet es sich an ein Modell in mehreren Größen zu bestellen und dann zuhause mit dem eigenen Lagenlook anzuprobieren. Für einen extremen Oversized–Look lohnt es sich dann auch bei manchen Schnitten eine Größe größer zu wählen.