Vintage, Retro, Second Hand: Mode vergangener Zeiten ist in den letzten Jahren zum Trend geworden. Und das nicht nur aufgrund ihrer optischen Merkmale, sondern auch weil ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit entstanden ist. Während die Schlichtheit des skandinavischen Stils dagegen eher modern erscheint, ist der Nachhaltigkeitsgedanke auch in Skandinavien besonders stark verbreitet. Warum sollten Scandi und Vintage daher nicht auch zusammen funktionieren?
Bedeutung: Was ist Vintage Mode?
Vintage ist eine Stilrichtung, die ihren Ursprung in Großbritannien hat. Sie entstand hier vermutlich in den 1990er-Jahren. Allerdings besinnte man sich zu dieser Zeit vor allem auf die Mode der 60er-Jahre. Wirklich populär wurde der Vintagestil aber erst im 21. Jahrhundert.
Vintage steht eigentlich für original alte Stücke aus vergangenen Zeiten steht, zum Beispiel aus älteren Kollektionen bekannter Designer. Die Bezeichnung Vintagestil wird allerdings auch für neue Sachen gebraucht, die alt und getragen aussehen sollen. Darunter fallen zum Beispiel der Shabby Chic oder der Used-Look.
Der Begriff “retro” dagegen bezeichnet neue Kleidung, die das Design vergangener Jahrzehnte aufgreift. Tipps zum Stylen und Kaufen von Vintage Mode findest du in diesen Büchern:
Der skandinavische Vintage- und Retrostil ist vor allem bei Möbeln und Einrichtung beliebt und umfasst unter anderem den Shabby Chic. Mehr Infos dazu findest du in unserem Style-Guide für den skandinavischen Landhausstil. Klassiker des skandinavischen Designs sind ebenfalls beliebte Vintagestücke. Aber auch im Bereich Mode hat der skandinavische Vintagestil Einzug gefunden.
Skandinavische Vintage Mode wird häufig mit Naturmode verbunden. Dazu gehören zum Beispiel Kleider und Röcke mit Volants, grober Spitze, mit Punkte- Karo-, Blumenmuster, aus Wolle, Leinen oder Baumwolle – alles, was an Michel aus Lönneberga erinnert und Assoziationen des Midsommar-Festes sowie idyllischer schwedischer Landschaften weckt.
Oder wie wäre es mit bunter 70s Mode wie von ABBA? Bis heute lassen sich moderne Marken von diesen Stilrichtungen und -einflüssen inspirieren. Besonders beliebt ist skandinavische Leinenmode im Vintagestil.
Tipp: In Stockholms Stadtteil Södermalm findest du zahlreiche Second-Hand Läden mit skandinavischer Vintage Mode.
Die Skandinavier und Skandinavierinnen lassen aber nicht nur gerne den Vintage-Stil wieder aufleben, sondern lieben auch originale Vintagestücke: Nicht umsonst gibt es zahlreiche Second-Hand Läden in Stockholm oder Flohmärkte in Oslo. Auch online florieren Second-Hand Shops aus Skandinavien, die gebrauchte Designer-Pieces verkaufen.
Nachhaltigkeit ist hier das Stichwort. Die Länder hoch im Norden sind besonders umweltbewusst. Dies zeichnet sich nicht zuletzt an der Mode ab.
Denn skandinavische Vintage Mode lässt sich auch so verstehen: Gerade weil der skandinavische Stil so zeitlos ist, kann die Kleidung mühelos vintage getragen werden. Man sieht ihr vielleicht nicht sofort an, dass sie alt ist. Aber genau wie die bei den Möbeln, macht sie dies und ihre hochwertige Verarbeitung zu echten Klassikern, die immer wieder funktionieren. Besonders beliebt sind klassische Sneaker bekannter Marken im Vintage-Design.
Wer für den skandinavischen Vintage Style nicht unbedingt spontan nach Stockholm oder Kopenhagen reisen möchte, kann natürlich auch ganz bequem online bestellen. Einige der Second-Hand- und Vintage-Boutiquen aus Dänemark, Schweden und Co. haben eigene Online Shops, darunter zum Beispiel: Collect23, Tradera, ThirdHand, Sellpy und Vintagefabriken.
In der Vintage-Sektion von De Bijenkorf warten ausgewählte Designerstücke, unter anderem auch von angesagten skandinavischen Labels wie Baum und Pferdgarten, Ganni oder Totême. “Neue” Mode im romantischen Vintagestil findest du beim finnischen Label BYPIAS und der schwedischen Marke Ewa i Walla. Beide verfügen über einen Online Shop.