Der Eyjafjallajökull ist spätestens seit seinem Ausbruch 2010 auch international bekannt, als er den europäischen Flugverkehr zum zwischenzeitlichen Erliegen brachte. Mittlerweile hat sich der Vulkan wieder beruhigt und lädt zu spannenden Erkundungstouren und -wanderungen ein. Hier erfährst du alles, was du über einen Trip zum bekannten isländischen Gletscher und Vulkan wissen musst.
Was ist der Eyjafjallajökull?
Der Eyjafjallajökull ist ein Gletscher und Vulkanmassiv auf Island. Er ist der sechstgrößte Gletscher des Landes und wahrscheinlich sein bekanntester. Die Eiskappe des Eyjafjallajökull hat eine Fläche von ungefähr 78 km², sein Höhenbereich liegt zwischen 150 und 1652 Meter – der höchste Gipfel des Gletschers ist der Guðnasteinn. Der Vulkan selbst liegt unter dem Gletscher und beinhaltet mehrere kleinere Berge. Seine Caldera hat einen Durchmesser von etwa drei bis vier Kilometern und besitzt mehrere Krater.
Bekanntheit erreichte der Vulkan in der gesamten Welt, als er im März 2010 zum ersten Mal seit 1823 ausbrach. Durch die ausgetretene Vulkanasche wurde der Flugverkehr vor allem in Nord- und Mitteleuropa beeinträchtigt und im April eingestellt. Humoristisch aufgegriffen wurde der Ausbruch im französischen Film “Eyjafjallajökull – Der unaussprechliche Vulkanfilm”, der 2013 erschien.
Eyjafjallajökull ist Isländisch für “Inselberge-Gletscher”. Ausgesprochen wird er “Eyja-fjatla-jökytl”.
Wo auf Island liegt der Eyjafjallajökull?
Der Eyjafjallajökull liegt im Süden Islands, nicht allzu weit von der Atlantikküste entfernt. Der Vulkan liegt im Gebirge Eyjafjöll in der Gemeinde Rangárþing eystra. Von der isländischen Hauptstadt Reykjavik ist er ungefähr 130 Kilometer Luftlinie entfernt. Auf die Westmännerinseln, die vorgelagert vor der isländischen Südküste liegen, hat man vom Eyjafjallajökull einen sehr guten Ausblick.
Ist man auf einer Rundreise durch Island unterwegs, bietet sich der Eyjafjallajökull als Stopp zwischen der Hauptstadt und dem beeindruckenden Nationalpark Vatnajökull mit seinem Gletscher an.
Touren und Wanderungen am Eyjafjallajökull
Aktuell muss man sich über Ausbrüche am Eyjafjallajökull keine Sorgen machen, sodass auch Touren, Wanderungen und Aufstiege am Eyjafjallajökull sicher sind. So kann auch die Ausbruchsstelle von 2010 besucht werden, allerdings nur bei guter und klarer Wetterlage. Zudem gibt es einige geführte Touren, die nicht nur für unerfahrene Wanderer interessant sind. Im Städtchen Hvolsvöllur gibt es ein Besucherzentrum über den Vulkan, die auch den Ausbruch 2010 und seinen Folgen thematisiert.
Die einfachste und bekannteste Aufstiegsmöglichkeit zum Krater ist über den Fimmvörðuháls-Pfad und kann in einem oder zwei Tagen unternommen werden. Diese Tour beginnt je nachdem wo man untergebracht ist, meistens jedoch in Skógur oder im Tal vonÞórsmörk. Die Wanderung führt zunächst zur Útivist-Schutzhütte, die auf circa 1050 Höhenmetern liegt, und von dort aus in etwa drei Stunden zu den Kratern Magni und Móði. Insgesamt ist die Wanderung in etwa 14 Kilometer lang.
Attraktionen am Eyjafjallajökull
Skógafoss
Der Skógafoss ist ein beeindruckender Wasserfall der etwa 12 Kilometer südlich des Eyjafjallajökull nahe der Atlantikküste liegt. Er ist 60 Meter hoch und 25 Meter breit. Durch seine schiere Breite und Wassermasse kann man häufig einen oder zwei Regenbögen erkennen, wodurch der Wasserfall einen ganz eigenen Charme bekommt.
Þórsmörk
DerÞórsmörk ist ein Bergrücken und Tal zwischen verschiedensten Flüssen und Gletschern nördlich des Eyjafjallajökull. Übersetzt bedeutet sein Name “Wald des Thor” – und sein Name ist Programm, denn auf dem Bergrücken findet man einen dichten, zerklüfteten Wald. Das Naturgebiet ist insbesondere bei Wanderern sehr beliebt, da es unzählige Wege und Pfade gibt, um das Tal und die umliegenden Schluchten, Wasserfälle und Gletscher zu erkunden. Zudem gibt es hier einige Unterkunftsmöglichkeiten, was auch für Besucher des Eyjafjallajökull interessant ist.
Unterkünfte am Eyjafjallajökull
Camping am Eyjafjallajökull
Vor allem in den Sommermonaten bietet sich eine Unterbringung auf einem Campingplatz an. So kann man die aufregende und beeindruckende Natur Islands noch einmal besser und näher kennenlernen, da viele Campingplätze direkt in der Natur liegen.
Zudem bieten viele Campingplätze mittlerweile nicht nur Unabhängigkeit für Urlauber, sondern auch einige Serviceleistungen und verschiedene Arten der Unterkünfte. Alles, was du für einen Trip nach Island nicht vergessen darfst, findest du auf unserer Island-Packliste.
Egal ob mit Zelt oder Wohnmobil, auf Campingplätzen kann man Unterkunft finden – viele bilden zudem einen guten Startpunkt für Touren. Campingplätze in der Nähe des Eyjafjallajökull gibt es beispielsweise imÞórsmörk oder im Ort Skógar.
Hotels und Ferienhäuser in der Umgebung des Eyjafjallajökull
In den Ortschaften und Gebieten um den Eyjafjallajökull gibt es einige Gasthäuser und Hotels, beispielsweise auf dem ehemaligen Bauernhof Hellishólar, der nun ein kleines Feriendorf ist.
Alternativ kann man auch in Reykjavik übernachten und von dort aus Ausflüge zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten Islands wie dem Eyjafjallajökull machen. Hotels und andere Unterkünfte findet man bei Anbietern wie Opodo.
Anreise zum Eyjafjallajökull
Zwar gibt es auch Fähren und Kreuzfahrten nach Island, die einfachste und schnellste Möglichkeit bleibt aber dennoch die Anreise mit dem Flugzeug. Eurowings bietet beispielsweise Direktflüge von Düsseldorf aus nach Reykjavik an. Dort bietet es sich dann an, einen Mietwagen zu organisieren, wenn man nicht an einer gebuchten Tour oder Rundreise teilnimmt. Der Eyjafjallajökull liegt ungefähr 2 1/2 Fahrstunden von der isländischen Hauptstadt entfernt.