Obwohl Reykjavík mit circa 140.000 Einwohnern eine eher kleine Hauptstadt ist, ist sie doch das kulturelle Zentrum Islands. Musik, Kunst und landestypische Esskultur treffen auf die atemberaubende Natur, die die Stadt umgibt. Außerdem ist sie für viele der Startpunkt ihrer Islandreise und wird deswegen von den meisten Touristen erkundet. Was es zu sehen gibt, erfährst du hier.
Reykjavik ist die Hauptstadt von Island und gleichzeitig auch die mit Abstand größte Stadt der Insel – 37,3% aller Isländer haben hier ihr Zuhause. Die Stadt liegt im Südwesten der Insel an der Atlantikküste, weshalb das Stadtbild von kleineren Inseln, Halbinseln und Meerengen geprägt ist.
Hallgrímskirkja: Atemberaubende Aussicht über Reykjavík
Die 1986 fertiggestellte Hallgrímskirkja ist eines der berühmtesten Bauwerke Reykjavíks.
Die 74,5 Meter hohe lutherische Kirche beeindruckt durch ihr imposantes Äußeres und kann im von Oktober bis April von 9 bis 17 Uhr und von Mai bis September von 9 bis 21 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt für Erwachsene kostet umgerechnet etwa 6 Euro.
Harpa: Architektur, Konzerte und Kultur
Die Harpa ist die Konzert- und Veranstaltungshalle der isländischen Hauptstadt. Besonders ist hier vor allem die Fassade. Wenn du ungewöhnliche Architektur und das Spiel mit Formen und Licht magst, solltest du dir die Harpa nicht entgehen lassen. Hier erfährst du alles über Veranstaltungen in der Harpa und kannst Tickets kaufen.
Hat Reykjavík eine Altstadt?
Island ist zwar für europäische Verhältnisse eine recht neue Stadt, aber dennoch gibt es einige Häuser aus dem 19. Jahrhundert zu entdecken. Hier ist vor allem die Garðastræti zu nennen, die zu Fuß nur zwei Minuten vom Ingólfstorg (dt. Ingolfsplatz) entfernt ist. Der Platz ist generell eine gute Adresse, wenn du die ältesten Häuser Reykjavíks sehen möchtest. So liegt er in der Nähe des Ortes, an dem sich die ersten Siedler Islands niedergelassen haben sollen.
Sun Voyager und Sculpture and Shore Walk
Der Sun Voyager (isl. Sólfar) ist eine berühmte Skulptur von Jón Gunnar Árnason, die an ein Wikingerschiff erinnert.
Er liegt an der nördlichen Küste Reykjavíks am Sculpture and Shore Walk.
Dieser führt, wie der Name schon sagt, an der Küste entlang und zeigt auf über 5 Kilometern verschiedene Statuen. Dazu kommt die atemberaubende Aussicht auf den Nordatlantik.
Museen in Reykjavík
Reykjavík hat eine ganze Reihe interessanter Museen. Solltest du bei besonders schlechtem Wetter in Reykjavík sein, wirst du also immer etwas zu tun finden: Vom Nationalmuseum über das Sagamuseum bis hin zum Walmuseum. Zwei wollen wir dir aber ganz besonders empfehlen.
Perla-Museum: Erlebe Islands Naturgewalten
Das Perla-Museum, oder auch Perlan, ist nicht nur architektonisch besonders. Im Inneren findest du beeindruckende Ausstellungen zu den Naturgewalten Islands, inklusive einer sehr beliebten Gletscher- und Höhlenaustellung, in der du eine 100 Meter lange künstliche Eishöhle betreten kannst. Erwachsene zahlen knapp 30 Euro Eintritt, Kinder ungefähr die Hälfte.
Arbaer Open Air Museum: Geschichte in Reykjavíks Freilichtmuseum
Das Arbaer Open Air Museum ist besonders für Kinder ein Highlight. Aber auch für Erwachsene ist ein Besuch im Freilichtmuseum sehr zu empfehlen. In über 30 Häusern lernst du hier, wie die Isländer der letzten Jahrhunderte lebten. Trotz der ländlichen Umgebung ist es vom Zentrum aus gut und schnell mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Sehenswürdigkeiten im Winter
Reisende, die im Winter nach Island kommen, sehen oft wegen des Wetters von einem Roadtrip ab und bleiben lieber in der Region Reykjavíks. Aber neben Museen, Konzerten, Shopping und gemütlichen Cafés gibt es im Winter einige Sehenswürdigkeiten, die im Sommer nicht in Frage kommen.
Polarlichter anschauen in Reykjavík?
Die meisten Winter-Touristen möchten auf ihrer Reise nach Island gerne Nordlichter sehen. Und die kann man bei passenden Bedingungen auch schon in der Umgebung der Hauptstadt sehen. Außerdem bietet das Perlan ein Observatorium mit einer einzigartigen Ausstellung an.
Schlittschuhlaufen auf dem Tjörnin
Das Schlittschuhlaufen darf auf dieser Liste natürlich auf keinen Fall fehlen. Wer im Winter in Reykjavík unterwegs ist, kann nicht nur auf Bahnen, wie man sie zum Beispiel auf dem Ingólfstorg findet, eislaufen, sondern auch auf dem Stadtsee Reykjavíks, dem Tjörnin.
Dieser wird von den Einheimischen nicht nur gerne zum Schlittschuhfahren genutzt, sondern auch um darauf Fußball zu spielen oder spazieren zu gehen.
Dabei ist die Eisdecke des Tjörnin nicht nur wegen der niedrigen Temperaturen sicher, sondern auch weil das Wasser im Durchschnitt gerade einmal um die 60cm tief ist.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung Reykjavíks
Nicht alle Sehenswürdigkeiten liegen direkt in Reykjavík. Aber dank der öffentlichen Verkehrsanbindung der Hauptstadt, geführten Tagestouren und der Möglichkeit eines Mietwagens ist das kein Problem. Welche Sehenswürdigkeiten es um Reykjavík herum zu bestaunen gibt, erfährst du hier.
Blaue Lagune
Fast jeder Tourist besucht sie einmal: Die blaue Lagune. Sie gehört zu den berühmtesten heißen Bädern Islands.
Gerade deshalb wollen wir dir aber davon abraten. Natürlich ist die blaue Lagune beeindruckend, aber auch in der Umgebung der Hauptstadt gibt es andere heiße Bäder, die mindestens genauso beeindruckend, weniger überlaufen und günstiger sind.
Tipp: Besuche andere Schwimmbäder und Hotpots in der Region, wie zum Beispiel das Bad am Geothermalstrand Nauthólsvík oder das dampfende Tal Reykjadalur, das mit dem Auto ungefähr 45 Minuten entfernt liegt.
Golden Circle Route
Die Golden Circle Route ist eine ungefähr 300 Kilometer lange Strecke in der Umgebung Reykjavíks, an der einige spektakuläre Natursehenswürdigkeiten liegen. Wenn du mehr als ein Wochenende in der Stadt bist, solltest du dir auf jeden fall überlegen, diese Tour zu machen.
Alternativ gibt es auch geführte Tagestouren zu bestimmten Highlights der Golden Circle Route. Wenn du genauer wissen möchtest, was dich dort erwartet und wieso sie einen Besuch Wert ist, schau dir doch unseren Artikel zum Thema Roadtrips auf Island an.
Die Sehenswürdigkeiten Reykjavíks finden: Muss eine Karte sein?
Für genauere Informationen empfiehlt es sich, einen Reiseführer inklusive einer Karte einzupacken.
Aber auch Apps helfen mittlerweile dabei, die besten Attraktionen zu finden. Und auch das spontane Entdecken in der Stadt lohnen sich immer.
Was wir allerdings immer empfehlen, besonders aber zur Hauptsaison im Sommer, ist der vorherige Ticketkauf für beliebte Attraktionen. Die Webseiten sind in der Regel mindestens auch auf Englisch und manchmal sogar auf Deutsch zu finden.