Dichte Wälder, zahlreiche Seen und rote Häuser – das ist das Schweden, das man von Postkarten kennt. Doch neben Naturidylle hat Schweden noch einiges mehr zu bieten, allen voran entspannte Großstädte, gemütliche Küstenorte und interessante Kulturangebote – Museen, Schlösser und historische Ausgrabungsstätten sind auch in Schweden zahlreich vertreten. Hier findest du eine Auswahl an beliebter Sehenswürdigkeiten, die du dir bei deinem nächsten Schwedenurlaub nicht entgehen lassen solltest!
Schweden Sehenswürdigkeiten: Stockholm
Schwedens pulsierende Hauptstadt Stockholm ist ein beliebtes Reiseziel für einen Kurztrip – sei es für ein verlängertes Wochenende, als Zwischenstopp auf einer längeren Schwedenreise oder zwischen den beziehungsweise über die Feiertage. Die skandinavische Metropole lockt zu jeder Jahreszeit zu einer unvergesslichen Städtereise, bei der Natur mit Geschichte und Kultur verbunden wird, aber natürlich auch Entspannung und Genuss nicht zu kurz kommen.
Gamla Stan mit Königsschloss & Parlament
Gamla Stan gehört zweifelsohne zu den Must-Sees in der schwedischen Hauptstadt. Im Zentrum der mittelalterlichen Altstadt findet man den ältesten Platz der ganzen Stadt, den Stortorget, an dem sich bunte Häuser zu einem Postkartenmotiv aufreihen. Das Viertel mit seinen bunten Häusern, Kopfsteinpflaster und engen Gassen ist perfekt zum Bummeln, Shoppen und Kaffeetrinken.

Zudem befinden sich zwei große Sehenswürdigkeiten in der Altstadt: Das Königsschloss sowie das schwedische Parlament. Am Kungliga slottet kann man nicht nur die Wachablösung der Schlosswache beobachten, sondern das Schloss mit seiner Juwelensammlung und Kunstwerken besichtigen.
Skansen
Skansen ist ein Freilichtmuseum auf der Insel Djurgården, die als Nationalpark und Museumsinsel bekannt ist, das sich am besten im Sommer und auch gerne mit Kindern besuchen lässt. Das älteste Freilichtmuseum der Welt wurde 1891 eröffnet und ist eine Art Schweden in Miniformat – rund 150 Gebäude aus dem ganzen Land präsentieren das nordische Land in allen Formen.
So findet man beispielsweise Bauernhöfe, ein Stadtviertel oder eine Kirche. Rund um diese Gebäude wuseln verkleidete Schausteller und bieten Aktivitäten und Präsentation an – so gibt es beispielsweise verschiedene Werkstätten und Manufakturen. Dazu gibt es einen Tierpark, in der ungefähr 300 Tiere zuhause sind, die man auch in Schwedens Wildnis zu finden sind.

ABBA-Museum
Ein anderes beliebtes Museum auf der Insel Djurgården ist das ABBA-Museum, das nicht nur für Fans der bekanntesten schwedischen Band begeistert. Hier kann man alles rund um die ESC-Gewinner erfahren und sich zurück in die 1970er-Jahre beamen. Es finden sich räumliche Rekonstruktionen, aber auch originale Ausstellungsstücke aus dem Besitz der Mitglieder. Beliebt sind aber auch der Fanshop sowie das ABBA-Karaoke.
Stadsbibliothek
Wer Fans von Büchern und Literatur ist sollte unbedingt in der eindrucksvollen Stadtbibliothek von Stockholm vorbeischauen. Das Gebäude gilt als architektonisches Meisterwerk im Stil des schwedischen Klassizismus und beherbergt rund 700.000 Bücher. Besonders bekannt ist der runde Hauptraum – auf mehreren Etagen reihen sich volle Regale bis an die Decke.

Gröna Lund
Wer das Sommerwetter in Stockholm genießen möchte, sollte Gröna Lund besuchen. Den ältesten Vergnügungspark des Landes – mit direkter Lage am Wasser – gibt es bereits seit 1883. Er ist zwar vergleichsweise klein, bietet aber alles was man sich wünscht: Drei Freefall Tower, sieben moderne Achterbahnen, verschiedene Essensmöglichkeiten und zahlreiche Karussells für die Kleinen.

Schweden Sehenswürdigkeiten in der Natur
Schweden ist für seine traumhafte Natur bekannt – egal ob am Wasser, in den Bergen oder im Wald; auf dem Rad, im Kanu oder zu Fuß: unter dem freien Himmel gibt es in Schweden in jeder Region viel zu entdecken und erleben.
Nordlichter in Schweden
In Schweden kann man die Polarlichter am besten in der nördlichsten Region Schwedisch-Lappland beobachten. Ein Tipp für Reisende ist vor allem die Gegend rund um den Ort Abisko mit dem gleichnamigen Nationalpark. Hier gibt es das „Blaue Loch von Abisko“: Der Himmel erscheint an dieser Stelle wie ein Loch, da er, unabhängig vom Wetter, immer wolkenfrei bleibt. Direkt darunter ist also der perfekte Spot, um Polarlichter zu betrachten.
Weitere Orte in Schweden sind Kiruna, die nördlichste Stadt Schwedens, und Luleå, das ebenfalls sehr nördlich an einer Mündung in den Bottnischen Meerbusen liegt. Im November, Dezember und Januar ist die Wahrscheinlichkeit etwas geringer in Schweden Nordlichter sehen zu können. Deswegen fährt man am besten in den Übergangsphasen von Herbst und Winter oder Winter und Frühling.

Die großen Seen: Vänern und Vättern

Schweden ist eines der wasserreichsten Länder der Welt – unzählige Seen zieren die grüne Landschaft des Landes. Die größten sind dabei der Vänern und der Vättern, die beide im südlichen Teil des Landes liegen.
Der Vänern hat dabei eine Fläche, die fast zehnmal so groß wie der Bodensee ist, was ihn zum größten See der EU und drittgrößten See Europas macht. Er wird umringt von malerischen Küstenorten, gemütlichen Sandstränden und sonstiger wilder Natur.
Auch der Vättern steht dem in nichts nach. An den Ufern findet man nicht nur idyllische schwedische Natur und traumhafte Badestrände, sondern auch historische Städte mit vielseitigen Kulturstätten und Museen – ein Highlight ist beispielsweise die Insel Visningsö, die größte im Vättern, die der erste Königssitz Schwedens war.
Göta-Kanal
Der Götakanal bahnt sich seinen Weg vom Vänern im Westen bis zur Ostseeküste durch Schweden und legt dabei 190 Kilometer zurück. Dabei bieten sich Touren auf dem Wasser an – kleine im Kanu oder auch längere Flusskreuzfahrten – oder auch entlang des Wassers mit dem Wohnmobil. Auch die zahlreichen Schleusen sind beliebte Ausflugsziele und Fotomotive, allen voran die Bergs Slussar, die siebenstufige Schleusentreppe in der Nähe der Stadt Linköping am See Roxen.

Wandern in Schweden: Värmlands Wälder und Kungsleden
Schweden ist voll von dichten Wäldern und allerlei anderen traumhaften Naturlandschaften, die zu ausgiebigen Wanderungen einladen. Dabei gibt es viele Wanderwege, man kann sich aber auch frei durch die Natur bewegen – das Jedermannsrecht erlaubt beispielsweise auch das Camping in Schweden in der freien Natur.
Besonders zu empfehlen sind dabei die dichten Wälder in Värmland in Mittelschweden, das auch als “Land des Waldes” bezeichnet wird. Allerdings ist Vorsicht geboten – in den teils unerschlossenen Gebieten gibt es zahlreiche Elche und Bären.
Einer der bekanntesten Wanderwege in Schweden ist der Kungsleden (“Königspfad”) in Nordschweden. Er führt auf 440 Kilometern durch die nordische Wildnis und Bergwelt, unter anderem wird der Kebnekaise, der höchste Berg Schwedens, passiert. Der Fernwanderweg teilt sich dabei in zwei Teile, in einen nördlichen von Abisko bis Hemavan, und einen südlichen, der von Storlien bis Sälen führt.

Sehenswürdigkeiten an Schwedens Westküste
Schwedens Westküste ist voll von blühenden Küstenstädten, langen Stränden und sanften Wäldern. Das Leben ist geprägt von der Nähe zum Meer sowie der Nähe zu Norwegen.
Sehenswürdigkeiten in Göteborg
Göteborg ist Schwedens zweitgrößte Stadt und ein modernes Zentrum an der schwedischen Westküste. Die Hafenmetropole vereint maritimes und natürliches Flair mit einer florierenden Kunst-, Kultur- und Gastronomieszene.
Göteborger Hafen
Im größten Hafen Schwedens wird die maritime Historie Göteborgs am deutlichsten. Der rot-weiße Turm dort wird auch der „Lippenstift“ genannt und bietet eine gute Aussicht über die Stadt. Bei schönem Wetter kannst du einfach an den Anliegern entlang schlendern und die Schiffe und Boote beobachten, es lohnt sich jedoch auch die im Hafen liegenden historischen Schiffe zu begehen und das Erlebnismuseum „Maritiman“ zu besuchen. Hier gibt es rund 15 Museumsschiffe zu besichtigen.

Göteborger Schärengarten
Der Stadt vorgelagert liegt der Göteborger Schärengarten (skärgård), der viele kleine, felsige Schäreninseln umfasst. Besonders im Sommer lohnt es sich durch die gemütlichen Dörfer mit den kleinen falunroten Häusern zu streifen oder vor Ort ein Restaurant zu besuchen. Wer möchte, kann sogar hier übernachten. Für einen Tag Inselhopping bietet sich übrigens ein Tagesticket an. Die Fähren gehören zum öffentlichen Nahverkehr Göteborgs.

Liseberg
Liseberg ist der größte Vergnügungspark Nordeuropas, der sich mitten in der Stadt befindet und bereits 1923 eröffnet wurde. Hier findet man nicht nur verschiedene Achterbahnen, Wildwasserbahnen und Drop-Tower sondern auch Attraktionen für die Kleinen. Im Sommer findet die Konzertreihe „Live Liseberg“ statt, bei der unter anderem auch internationale Stars auftreten. Im Winter dagegen wird der Park zu einem wunderschönen Weihnachtsmarkt inklusive Eislaufbahn unter freiem Himmel.

Das Gebiet Halland
Die historische Provinz Halland, oder auch „schwedische Riviera“, liegt an der schwedischen Westküste und zieht sich von Helsingborg bis nach Göteborg. Ihren Spitznamen trägt sie völlig zurecht, denn in Halland ist bester Badeurlaub garantiert: Kilometerlange Sandstrände bieten fantastischen Bedingungen zum Baden oder Surfen.
Aber auch bei Radfahrern ist Halland und die Westküste sehr beliebt, so führt beispielsweise der Kattegattleden, Schwedens erster nationaler Radweg, entlang der Küste Hallands. Ebenfalls einen Besuch wert sind die Küstenstädte, darunter Laholm, Halmstad, Falkenberg, Kungsbacka und Varberg. Hier findet man neben schönen Stränden und gemütlichen Cafés auch interessante Kulturangebote, wie beispielsweise das Schloss Tjolöholm, das Kaltbadehaus in Varberg oder interessante Museen.

Sehenswürdigkeiten im Süden Schwedens
Südschweden mit seinen bevölkerungsreichen Regionen ist ein Zentrum der schwedischen Kultur. Zudem gibt es zahlreiche Wälder und Seen, sowie geschichtsträchtige Küstengebiete und -städte.
Malmö
Die drittgrößte Stadt Schwedens liegt ganz im Süden des Landes, nur wenige Autominuten über die Öresundbrücke von Kopenhagen in Dänemark entfernt. Malmö ist ein Zentrum von Kultur, insbesondere die Musikszene der Hafenstadt ist bekannt. Wahrzeichen der Stadt ist der Turning Torso, der seit 2015 mit 190 Metern das höchste Gebäude in Skandinavien ist und die Skyline von Malmö prägt. Malmö lockt aber ebenso mit schönen Stränden, der historischen Altstadt und der Festungsanlage Malmöhus.

Kalmar
Gelassenheit zwischen Geschichte, Kunst und Kultur: Smålands drittgrößte Stadt Kalmar liegt direkt am Meer und bietet urbanes Flair, ohne dabei hektisch zu sein. Sie ist vor allem für ihre Historie bekannt – auf Schloss Kalmar, das eines der am besten erhaltende Renaissanceschloss in Nordeuropa ist, wurde 1397 die Kalmarer Union gegründet, weshalb es ein bedeutender Ort für Schwedens Geschichte ist. Neben dem Schloss sind auch die historische Altstadt und der Dom beliebte Ausflugsziele, ebenso der Strand von Kalmar Sund.

Astrid Lindgrens Värld
In Südschweden liegt die Provinz Småland – Heimat von Astrid Lindgren, der bekanntesten schwedischen Autorin aller Zeiten, und den meisten ihrer Figuren. In ihrer Heimatstadt Vimmerby kann man ganz tief in die Materie eintauchen – hier liegt nicht nur das heute als Museum genutzte Geburtshaus der Schöpferin von Pippi und Michel, sondern auch die Astrid Lindgren Welt, einer der beliebtesten und bekanntesten Freizeitparks Schwedens.
Der 1981 eröffnete Park ist unterteilt in verschiedene Bereiche, die sich jeweils einer der ikonischen Erzählungen widmen: Auf Freilichtbühnen gibt es Theatervorführungen, die bekannte Szenen aus den Büchern nachstellen, und verkleidete Schauspieler laufen umher, um mit Besuchern für ein Foto zu posieren.

Schwedens große Inseln: Sehenswürdigkeiten auf Gotland und Öland
Im Süden von Schweden liegen die beiden großen Inseln des Landes: Gotland und Öland. Die Ostseeinseln bieten ein völlig anderes Bild von Schweden. Beide bieten außergewöhnliche und wunderschöne Naturerlebnisse mit dichten Wäldern, weiten Heidegebieten und kleinen gemütlichen Städten wie Visby auf Götland oder Borgholm auf Öland. Zudem findet man auf beiden Inseln auch historische Stätten – insbesondere auf Götland.

Wikinger Sehenswürdigkeiten in Schweden
Auch in Schweden waren die Wikinger zuhause, wenn auch nicht so bekannt und präsent wie in Norwegen, Dänemark oder Island. Dementsprechend gibt es auch in Schweden einige interessante Stätten, Ausstellungen und Museen, die die Krieger der Vergangenheit in der Vordergrund stellen.
Birka
Im See Mälaren im Westen von Stockholm findet sich die Insel Björko mit der ehemaligen Stadt Birka, eine der bedeutendsten archäologischen Stätten wenn es um Wikinger in Schweden geht. Birka war 200 Jahre lang das wichtigste Handelszentrum in Nordeuropa und spielte auch in der Politik und Religion eine große Rolle. Heute findet sich auf der Insel ein nachgebautes Wikingerdorf, ein Wikingermuseum sowie ein Runenstein.

Wikingermuseum Vikingaliv
Eins der neuesten Museen auf der Stockholmer Insel Djurgården ist das Wikingermuseum Vikingaliv. Es berichtet von der Geschichte der Wikinger in Schweden. Dabei liegt der Fokus vor allem auf eine interaktive Ausstellung mit dem Namen Ragnfrids Saga, in der auf einer elfminütigen “Fahrt” das Leben einer fiktiven Wikingerfamilie vorgestellt wird.
Trelleborg: Wikingerburg und Wikingerdorf Foteviken
An der Südküste Schwedens liegt die Ringburg Trelleborg, die nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, sondern auch ihr Namensgeber ist. In den 1980er-Jahren fanden Archäologen ihre Spuren und schlossen daraus, dass der König Sven Gabelbart die Trelleborg um das Jahr 981 errichten ließ. Heute ist die Burganlage aus Holz und Erde zu rund einem Viertel rekonstruiert und frei zugänglich.
Etwa 15 Kilometer von Trelleborg entfernt liegt das Museumsdorf Foteviken, das als Freilichtmuseum das Leben und den Alltag eines Wikingerdorfs aus dem Jahr 1134 simuliert. Es besteht aus 20 rekonstruierten Gebäuden inklusive Wachturm und Palisaden. Verkleidete Schausteller bieten in Werkstätten, Gärten und Co. einen Einblick in das Leben der Wikinger.
